Autodiebstahl ist ein ernstes Problem, zumal es keinen hundertprozentigen Schutz gibt. Mit dem Diebstahl eines Pkws gehen nicht nur enorme finanzielle Schäden einher, oftmals stehen auch Herzblut und eine gewisse emotionale Verbundenheit mit dem eigenen Fahrzeug in Verbindung. Um das Fahrzeug zusätzlich vor Diebstahl zu schützen, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die Autobesitzer ergreifen können. Die effektivsten davon stellen wir in diesem Artikel vor.
Zeit als abschreckender Faktor
Diebe gehen meistens sehr schnell vor, schließlich möchten sie nicht entdeckt werden. Je aufwendiger es ist, ein Auto vom Fleck zu bewegen, desto abschreckender kann das Entwenden sein. Denn mit steigender Verweildauer steigt auch die Gefahr, auf den Eigentümer oder andere Personen zu treffen und die Aktion abgebrochen werden muss. Ähnlich wie bei Fahrradschlössern geht es also auch bei Maßnahmen zum Schutz vor Pkw-Diebstahl in erster Linie darum, es den Dieben so schwer wie möglich zu machen.
Maßnahme 1: Alarmanlagen
Viele Fahrzeuge sind heutzutage serienmäßig mit einer Alarmanlage ausgestattet. Diese werden meist dadurch aktiviert, sobald jemand unberechtigterweise versucht, die Türen zu öffnen, die Scheiben einschlägt oder auf andere Weise versucht, ins Wageninnere einzudringen. Alarmanlagen reagieren hierauf mit einem lauten akustischen Signal und teilweise dem Einschalten von Scheinwerfern und Blinklichtern. So werden auch Umstehende auf den Diebstahl aufmerksam gemacht und sollen den Dieb zur Flucht zwingen.
Maßnahme 2: Radkrallen
Eine Radkralle wird an einem der Räder des Fahrzeugs angebracht und verhindert somit, dass sich dieses bewegen kann. Sollte es einem Dieb also gelingen, die Alarmanlage zu umgehen und den Motor zu starten, bringt ihm dies trotzdem nichts. Radkrallen sehen wie große Vorhängeschlösser aus, die auf die Schnelle auch nicht zu knacken sind und daher potenzielle Diebe von ihrem Vorhaben abbringen. Als Sicherungsmaßnahme sind Radkrallen einfach zu handhaben, vergleichsweise günstig und können praktisch im Kofferraum mitgeführt werden. Somit eignen sie sich auch als Anhänger Diebstahlsicherung.
Maßnahme 3: Lenkradkrallen
Das Prinzip der Radkralle lässt sich auch auf das Lenkrad übertragen. Daher gibt es sogenannte Lenkradkrallen, bei denen eine mechanische Vorrichtung zwischen Pedalen und Lenkrad angebracht wird, wodurch das Betätigen der Pedale sowie die Steuerung des Fahrzeugs unmöglich gemacht wird. Zusätzlich dazu verfügen viele Pkw-Modelle über eine Lenkradsperre. Diese kann nach dem Abziehen des Schlüssels aus dem Zündschloss eingerastet werden und verhindert ebenfalls das Drehen des Lenkrads. Die Sperrvorrichtung kann nur mit dem Schlüssel wieder aufgehoben werden. Der große Nachteil dieser Maßnahmen, prinzipiell aller mechanischen Diebstahlsicherungen, ist jedoch, dass diese nicht davor gewahr sind, auf einen Transporter geladen und einfach weggeschleppt zu werden – auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass herkömmliche Autodiebe gleich mit einem auffälligen Transporter aufgefahren kommen.
Maßnahme 4: GPS-Tracker
GPS-Tracker sind kleine Funkgeräte, die diskret im Fahrzeug installiert werden und es Autobesitzern auf diese Weise ermöglichen, Ihr Fahrzeug in Echtzeit zu orten. Also auch dann, wenn es auf einen Lkw verladen und abtransportiert wurde, kann so der Standort ermittelt werden – vorausgesetzt die Autodiebe haben den unauffälligen Sender nicht gefunden und unschädlich gemacht. Bleibt der GPS-Tracker jedoch unentdeckt, liefert dieser Anhaltspunkte darauf, wo sich das Fahrzeug befindet und erhöht somit auch die Wahrscheinlichkeit, das gestohlene Auto wiederzufinden. Entsprechende GPS-Tracker sind auch für Anhänger eine lohnenswerte Anschaffung. In Kombination mit einem Deichselschloss wird ein Diebstahl zunehmend unattraktiv. GPS-Tracker und Deichselschlösser sind u.a. im Anhängershop erhältlich.
Maßnahme 5: Wegfahrsperren
Wegfahrsperren funktionieren auf unterschiedliche Weise – je nach Ausführung. Sogenannte Gangschaltungssperren verhindern etwa den Zugriff auf das Getriebe. Der Schaltknüppel wird dabei im Rückwärtsgang festgestellt, sodass kein anderer Gang eingelegt werden kann. Bei elektronischen Wegfahrsperren wird meist die Verbindung zum Motor unterbrochen, sodass dieser ohne den entsprechenden Schlüssel nicht gestartet werden kann. Moderne Wegfahrsperren nutzen verschlüsselte Codes und Transponder im Fahrzeugschlüssel, die mit dem Bordcomputer des Fahrzeugs kommunizieren.